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Dai-Sifu
Sifu oder Si-Fu? - Über Meister und die Kungfu-Fam
Jemand, der sein Handwerk in der Art meistert, dass er andere unterrichten kann, wird im Chinesischen als Sifu bezeichnet. Das kann der Tischler- oder Mechaniker-Meister sein, oder auch ein Koch. Hat man vor einem Kampfkünstler und seinem Können Respekt, so redet man ihn ebenfalls mit Sifu an.
Traditionell wird in China in einem familiären System unterrichtet. Nachdem der Meister jemanden als Schüler, chin. To-Dai, akzeptiert hat, ist er in die Kungfu-Familie aufgenommen. Der Schüler redet seinen Meister mit Si-Fu, also Vater-Lehrer, an. Ein Mitschüler, der vor einem selbst in die Kungfu-Familie aufgenommen wurde, ist der ältere Bruder (Si-Hing) bzw. die ältere Schwester (Si-Je). Der neue Schüler ist ein jüngerer Bruder (Si-Dai) oder eine jüngere Schwester (Si-Mui). Der älteste Bruder bzw. die älteste Schwester in der Familie ist der Dai Si-Hing bzw. die Dai Si-Je.
Um Respekt von anderen erhalten zu können, muss jemand sein Können gemeistert haben. In unserem WTKF-Verband ist Sifu ein Titel. Befindet der Dai-Sifu (der höchste Meister), dass das Können eines WTKF-Kampfkünstler meisterliche Qualitäten erreicht hat, so ernennt er ihn zum "Wing Tsun Sifu" im WTKF-Verband. Als Sifu darf man eigene Schüler als To-Dai aufnehmen, die ihn als Si-Fu anreden.